Berlin
Hier finden Sie Presseartikel zu den uns bekannten Fällen sexualisierter Gewalt in der evangelischen Kirche im Bundesland Berlin
Im März 2010 wurde bekannt, dass es im evangelischen Johannesstift einer Spandauer Einrichtung in den 80er- und 90er zu Missbrauch und sexueller Nötigung von Patienten kam. Ein Mitarbeiter begann ein Verhältnis mit einer 17-jährigen Betreuten. Dem Mann wurde seinerzeit gekündigt. Für ihn gab es strafrechtliche Konsequenzen. Entlassen wurde auch ein Arbeiter, der ebenfalls mit einer minderjährigen Betreuten intim wurde. Er gehörte zu einer Fremdfirma, die auf dem Stiftsgelände arbeitete. Ein ständiger Besucher des Stifts wurde des Hauses verwiesen, weil er mehrfach eine ältere Patientin zu sexuellen Handlungen nötigte und ihr blaue Flecken zufügte. Die Beziehung eines weiteren Pflegers zu einer Betreuten blieb ohne Konsequenzen, da die junge Frau bereits 18 Jahre alt und somit volljährig war. „Wir vertuschen nichts! Wir gehen gegen solche Fälle mit aller Konsequenz und offensiv vor“, betonte Stiftsvorsteher Pfarrer Martin von Essen. „So haben wir zum Beispiel einen Mitarbeiter abgemahnt, weil er einen minderjährigen Patienten ohne Genehmigung mit zu sich nach Hause nahm. Und ein Erzieher musste gehen, weil er privat im Rotlichtmilieu verkehrte.“
(Quelle: B.Z. vom 15.03.2010)
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2010-03-15 B.Z. "Missbrauch auch in Berliner Klinik - Im Johannesstift kam es in den 80er- und 90er zu Missbrauch und sexueller Nötigung von Patienten." |
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