2012-03-27 GEGEN RECHTS

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GEGEN RECHTS und VERMEINTLICHE KINDERSCHÜTZER


Der Verein Missbrauch in Ahrensburg e.V. verwehrt sich dagegen, dass das Thema der "Ahrensburger Fall" und generell das Thema sexulisierter Gewalt an Kindern und Jugendlichen als Werbethema für rechtsextreme Gruppen missnützt wird. Wir distanzieren uns in aller Schärfe von dem rechtsextremen Streben nach Selbstjustiz und Todesstrafe.


Mit Besorgnis beobachten wir die sich in letzter Zeit häufenden Übergriffe rechtsextremer Gruppierungen auf Täter sexuellen Missbrauchs, erst kürzlich geschehen z. Bsp. in Leck in Nordfriesland und in Nordenham bei Oldenburg. Wir verurteilen diese Übergriffe auf's Schärfste und distanzieren uns ausdrücklich von dieser Art von Selbstjustiz.

Unter dem Deckmantel eines vermeintlichen Engagements zum Schutz des Kindeswohs versuchen rechtsextreme Gruppierungen bereits seit mehreren Jahren die Sympathien der Öffentlichkeit zu gewinnen und Initiativen zu unterwandern, die sich gegen sexualisierte Gewalt an Kindern und Jugendlichen engagieren. Mit Parolen wie "Todesstrafe für Kinderschänder", "Keine Gnade für Kinderschänder", "Wir gegen Kinderschänder" und ähnliches wirbt die rechte Szene für ihre rechtsextremen Ideologien. Auf Facebook tummeln sich viele solcher vermeintlichen Kinderschutz-Gruppen, bei der die rechte Gesinnung erst auf den näheren Blick erkennbar ist. Mit Kinderschutz haben diese Gruppierungen aber herzlich wenig zu tun, vielmehr werden hier versucht, rechte  Ideologien und demokratiefeindliches Gedankengut zu verbreiten, im Internet und in der Öffentlichkeit u.a. mit  Aufklebern, Plakaten und Autoschildern. "Gegen Kinderschänder"-Aufkleber wurden auch in Ahrensburg schon des Öfteren gesichtet.

Der Vorstand


Empfehlenswerte Broschüre hierzu: „Was Sie über sexuellen Missbrauch wissen sollten - Gedankenanstöße für einen wirksamen Kinderschutz jenseits polemischer Scheinlösungen“ der Amadeu Antonia Stiftung